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Wohnmobil & Wohnwagen heizen: Heizsysteme und Heiztipps

Camping-Tipps Wohnmobil & Wohnwagen heizen: Heizsysteme und Heiztipps

Echte Wintercamper wissen: Es gibt kein schlechtes Wetter – nur die falsche Heizung! Damit du auf deiner Wintertour nicht frieren musst, solltest du dir vorab überlegen, auf welches Heizsystem du setzen möchtest: Gas, Diesel oder Strom?

Um Wohnmobil und Wohnwagen richtig zu heizen, braucht es aber mehr als bloß ein Heizsystem. Du musst auch wissen, wie du es richtig benutzt und wirklich das Maximum aus deinen Möglichkeiten machst. Unsere InterCaravaning-Experten stellen dir die wichtigsten Heizsysteme vor und geben dir wertvolle Heiztipps für deine nächste Wintertour!

Die verschiedenen Heizsysteme für Wohnmobil und Wohnwagen

In der Regel ist in Wohnmobilen bereits ab Werk eine Heizung eingebaut. Oftmals passt der Heizungstyp allerdings nicht zum Nutzungsprofil – so eignen sich manche Arten eher für den Dauerbetrieb, andere für flexible Wochenendtrips. Entsprechend wichtig ist es, dass du dir vor Kauf genaue Gedanken über das passende Heizsystem machst, damit es genau zu deinem Fahrzeug und Reiseverhalten passt.

Die Gasheizung – bewährter Klassiker für Reisemobil und Caravan

Standardmäßig wird in den meisten Wohnmobilen und Caravans mit Gas geheizt. Das bietet sich an, da das Gas zugleich zum Kochen oder beispielsweise für den Kühlschrank benötigt wird. Doch Gasheizung ist nicht gleich Gasheizung. Auch hier gibt es Unterschiede. Grundsätzlich unterscheiden wir drei verschiedene Ausführungen:

  • Warmluftheizung: Dieser Heizungstyp saugt die Innenraumluft an, erhitzt sie in einem mit Gas betriebenen Brenner und verteilt sie dann über mehrere Ausströmkanäle im Camper. Solche Anlagen sind günstig, leicht und gleichzeitig sehr effektiv. Ein Beispiel ist die beliebte Truma Heizung S 3004. Diese wird mit Flüssiggas betrieben und verfügt sogar über eine Booster-Funktion, mit der die Luft noch schneller erwärmt und entfeuchtet wird.
  • Warmwasserheizung: Diese Form der Heizung ist für größere Reisemobile oder Caravans geeignet und spielt eher in der oberen Preisklasse mit. Sie ist schwerer und komplizierter im Einbau als die Warmluftheizung. Wer dies allerdings in Kauf nehmen möchte, genießt in seinem Reisemobil den Komfort einer zugluftfreien Erwärmung und kann auch die Option einer Fußbodenheizung in Betracht ziehen. Dadurch gleicht das Heizerlebnis dem einer Wohnung oder eines Hauses.
  • Kombination: Ein wahres Universalgenie ist die Truma Combi, eine Kombination aus einer Warmluftheizung mit integriertem Gebläse und einem Warmwasserboiler. Hierbei solltest du allerdings beachten, dass der autarke Betrieb 12-V-Betriebsstrom erfordert

Die Dieselheizung – eine sinnvolle Zusatzoption

Speziell für Reisemobile bieten sich Dieselheizungen als Zusatzoption an. Diese werden in den Motorkühlkreislauf integriert und erwärmen das Fahrzeug über die Wärmetauscher. Diese Art der Standheizung ist eine clevere Ergänzung, reicht aber als alleinige Heizmethode nicht aus, da die Luftausströmung lediglich vom Fahrerhaus ausgeht und nicht den gesamten Wohnraum erreicht. Gerade für vollintegrierte Fahrzeuge sind Dieselheizsysteme wie beispielsweise die Webasto Thermo Top Evo jedoch ein großes Wärmeplus im stehenden Fahrzeug.

Für ein selbstständiges Heizsystem ist eine Kombination aus Diesel und Strom ratsam. So setzt die Webasto Luftheizung Air Top 2000 STC auf ein sparsames Zusammenspiel aus Diesel und Strom und kann als selbstständiges Heizsystem im Unterflur oder Innenraum verbaut werden. Der Vorteil einer Dieselheizung im Allgemeinen ist, dass man sich gerade in kleinen Campingbussen den Mittransport schwerer Gasflaschen spart – Minuspunkte dagegen sind der Dieselgeruch sowie die eher schlechtere Ökobilanz.

Die Elektroheizung – ökologische Ergänzung bei Landstrom

Elektroheizungen sind eine clevere und emissionslose Ergänzung fürs Wintercamping. Da die Bordbatterie für gewöhnlich nicht für den Vollzeitbetrieb der Elektroheizung ausreicht, eignet sich diese Heizung vor allem dann, wenn du gerne auf Campingplätzen mit Landstrom rastest. Auch hier gibt es drei verschiedene Varianten:

  • Elektrische Zusatzheizungen: Unterstützung für deine Gasheizung. Eine elektrische Zusatzheizung verringert effektiv deinen Gasverbrauch und sorgt für ein noch schnelleres Aufheizen. Als Klassiker dürfte hier die Truma Ultraheat gelten. Die 230 Volt-Zusatzheizung kann als Ergänzung dein Truma S-Heizung in Betrieb genommen werden.
  • Heizlüfter und Infrarotheizungen: Falls du auf eine komplexere Lösung verzichten möchtest, gibt es kleine Heizlüfter, die für zusätzliche Wärme sorgen, bereits für unter 50 Euro zu kaufen. Hausstauballergiker sollten die etwas teureren Infrarotheizungen in Betracht ziehen: Hier werden Flächen durch ausstrahlende Wärmewellen erhitzt – ganz ohne Luftzirkulation.
  • Heizauflagen und -teppiche: Punktuelle Wärmequellen machen Wintercamping noch behaglicher. So lassen sich ProCar Heizteppiche ganz einfach an das Stromnetz anschließen und sind binnen 10 Minuten warm unter deinen Füßen. Heizstühle wie der Dukdalf Brillante 8800 Heated oder Heizauflage funktionieren sogar kabellos via Akkubetrieb.

Welches Heizsystem passt zu dir?

Grundsätzlich gilt beim Heizen: Jedes System hat seine individuellen Vor- und Nachteile. Letztlich musst du selbst in Absprache mit deinem Fachhändler herausfinden, welche Heizoption für dich und deine Vorstellungen die beste Wahl ist.

Für die meisten Camper ist die bewährte Gasheizung eine gute Option. Nicht ohne Grund wird sie standardmäßig in den meisten Fahrzeugen verbaut. Entscheidest du dich für die teurere Ausführung als Warmwasserheizung, dann genießt du quasi dasselbe Heizgefühl wie in einer Wohnung oder einem Haus.

Ein Heizsystem vollständig ohne Gas – z. B. nur über Strom – sollte nur dann überhaupt in Betracht gezogen werden, wenn du ausschließlich auf Campingplätzen mit Landstrom hältst und auch Systeme zur autarken Energieversorgung wie Brennstoffzellen oder eine Solaranlage einplanst.

Die optimale Lösung ist aber zumeist eine clevere Kombination aus Gasheizung und Diesel oder Strom. So schaffst du ein leistungsstarkes System, das nicht nur effizient in allen Situationen arbeitet, sondern auch eine angenehme Wärme bietet. Lass dich im besten Fall persönlich beraten und finde heraus, welche Heizung zu dir und deinem Wohnmobil passt!

10 Praxistipps zum richtigen Heizen von Reisemobil und Caravan

Heizung an und fertig? So leicht ist es beim Heizen deines Freizeitfahrzeugs leider oft nicht. Denn neben der richtigen Temperatur gilt es, weitere Aspekte wie Luftfeuchtigkeit und die korrekte Belüftung zu bedenken. Unsere InterCaravaning-Experten haben dir deshalb insgesamt zehn Tipps für verschiedene Bereiche des Heizens zusammengestellt, mit denen du effizient und sicher heizen kannst.

So heizt du dein Fahrzeug richtig

  • Verringere die Aufheizdauer: Gerade wenn dein Wohnmobil länger gestanden hat, musst du es erst einmal auf Temperatur bringen. Dazu schließt du am besten zunächst die Ausströmungsklappen zu Bereichen, die nicht sofort warm werden müssen, z. B. Schlafbereich und Bad. Lenke die Ausströmer stattdessen in den Wohn- und Küchenbereich. Wichtig: Heize zunächst ohne Gebläse, um die volle Heizleistung in den Raum zu leiten. Erst wenn die Raumtemperatur erreicht ist, schaltest du das Gebläse hinzu. So verringerst du effektiv die Aufheizdauer.
  • Finde deine Wohlfühl-Temperatur: In den meisten Wohnmobilen und Wohnwagen gibt es keine exakte Temperaturkontrolle. Entsprechend erfordert es etwas Arbeit, immer die korrekte Einstellung zu finden. Wenn du nicht ständig nachjustieren möchte, kannst du deine Heizung mit einem Bedienteil aufrüsten, um die Temperatur gradgenau einzustellen. Beispielsweise gibt es das Truma Bedienteil CP Plus iNet Ready mit Zeitschaltuhr und Boost-Funktion, mit dem du Heizungen und auch Klimasysteme einstellen kannst. Achtung: Der Thermomessfühler sollte möglichst auf Schulterhöhe nahe der Sitzgruppe im Fahrzeug angebracht sein, um der Heizung korrekte Messwerte weiterzugeben.
  • Aufheiztipp für Wochenend-Wintercamper: Das komplette Aufheizen des ausgekühlten Fahrzeugs von Minusgraden auf Wohlfühltemperatur kostet Unmengen von Energie und dauert recht lange. Falls du eine Gasheizung mit Zündautomatik besitzen, solltest du daher die niedrigste Stufe aktivieren, mit der eine Minimaltemperatur von etwa zehn Grad Celsius gehalten wird.
  • Alles öffnen gegen Schwitzwasser: Öffne während des Aufheizens Stauklappen, Schränke, Vorhänge und Rollos. So werden alle Bereiche des Fahrzeugs sowie die Fenster mittemperiert und es sammelt sich kein Kondenswasser an kühlen Flächen.
  • Den Gasvorrat prüfen: Wenn du bei Minusgraden campen gehst, kann der Verbrauch dein Gasverbrauch schnell in die Höhe gehen. Gleichzeitig ist nicht jedes Gas für die kalten Temperaturen geeignet. Achte unbedingt darauf, genug volle Gasflaschen mit einem hohen Propangas-Anteil mitzunehmen. Propangas ist nämlich bis -42 °C nutzbar, während der Siedepunkt bei Butan-Gas bereits bei 0 °C liegt. Erkundige dich rechtzeitig, wo die nächste Füll- oder Tauschstelle zu finden ist. Praktische Helfer sind der Truma Eis-Ex, mit dem der Regler an der Gasflasche nicht einfriert. Mit dem Truma DuoControl-Umschaltventil kannst du zudem ganz einfach den Betrieb von der leeren auf die volle Flasche umschalten, ohne dir eisige Finger zu holen.
  • Nutze ein Vorzelt als Thermoschleuse: Ein halbwegs isoliertes Zelt senkt den Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außenwand deines Fahrzeugs. Das verringert nicht nur die Heizlast, es beugt auch Feuchtigkeitsbildung vor. Wenn du noch einen Schritt weitergehen möchtest und dir ein beheiztes Vorzelt wünschst, ist beispielsweise das Truma Vorzelt-Warmluftset empfehlenswert. Es nutzt die Warmluftverteilung deiner Truma Heizung und leitet sie ins Vorzelt weiter. So gewinnst du einen praktischen Vorraum, der die Wärme in deinem Wohnmobil hält und gleichzeitig Raum zum Trocknen von nasser Kleidung bietet.

Sicherheitstipps für das Heizen deines Wohnmobils

  • Hitzestau vermeiden: Sorge dafür, dass deine Kombi-Heizung über genug Raum verfügt, um Abwärme loszuwerden – gerade, weil sie oftmals in der Sitzbank oder im Schrank eingebaut wird. Denn ein Hitzestau kann das Gerät beschädigen und bei einem Ausfall sitzt du schlimmstenfalls im Kalten.
  • Bedecke deine Heizung nie: Du kennst diesen Warnhinweis sicherlich von den guten alten Heizlüftern. Aber auch für alle Konvektoren und Ausströmer der Heizung gilt: Leg niemals Kleidung oder Ähnliches vor oder auf die Entlüftung. Es droht Brandgefahr!

Feuchtigkeitsbildung beim Heizen effektiv vermeiden

  • Richtiges Lüften im Winter: Korrektes Lüften ist auch im Winter wichtig. Denn ohne einen richtigen Luftaustausch sinkt nicht nur die Luftqualität im Fahrzeug, es sammelt sich auch Feuchtigkeit. Indem du mehrmals täglich alle Fenster, Türen und die Dachluke (sofern kein starker Wind weht) öffnest, kann genug trockene Luft in das Fahrzeug eindringen. Diese lässt sich leicht wieder aufwärmen, senkt die Luftfeuchtigkeit und versorgt dich mit Sauerstoff. Achtung: Lasse im Winter die Fenster nicht dauerhaft gekippt, sondern achte auf korrektes Stoßlüften. Denn das Lüften mit nur gekipptem Fenster ermöglicht keinen richtigen Luftaustausch und verbraucht nur Energie.
  • Luftentfeuchter nutzen: Gerade wenn du feuchte Kleidung trocknen möchtest oder im Fahrzeug kochst, reicht das regelmäßige Lüften nicht aus, um die Luftfeuchtigkeit zu senken. Wie wäre es also mit einem Raumentfeuchter? Beispielsweise ist der Luftentfeuchter Humid preisgünstig zu haben, schützt vor Kondenswasser, Stockflecken und langfristig auch Schimmel. Aber auch mit Luftentfeuchter solltest du nach Möglichkeit darauf verzichten, nasse Kleidung wie Skianzüge oder Schneestiefel im Fahrzeug zu trocknen. Auf vielen Campingplätzen gibt es extra Trockenräume für diesen Zweck! Eine Alternative bietet ein beheiztes Vorzelt.

Heizsystem für Wohnmobile und Wohnwagen von InterCaravaning

Ob du ein neues Freizeitfahrzeug kaufen oder dein vorhandenes Reisemobil oder Caravan umrüsten möchtest – unsere Experten von InterCaravaning helfen dir dabei, das bestmögliche Heizsystem für dein Fahrzeug und deine Bedürfnisse zu finden.

Gemeinsam besprechen wir die verschiedenen Möglichkeiten, klären deinen Bedarf und schlagen dir die passende Ausstattung vor. Auf Wunsch kümmern wir uns direkt um die Umsetzung, sodass du dich in Zukunft über ein effizientes und angenehm beheiztes Fahrzeug freuen kannst. Wende dich einfach an den InterCaravaning Händler in deiner Nähe!

Passendes Zubehör für dein Freizeitfahrzeug

Ob Wohnwagen, Wohnmobil oder Camper Van – erst mit dem passenden Zubehör wird es wirklich dein Fahrzeug. Entdecke eine große Auswahl an Camping-, Garten- und Outdoor-Artikeln in unserem Camping-Kaufhaus. 

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